Press / Reviews
Werke von Eugène Ysaÿe, Peter Eötvös,
Zoltan Kodály und Ernst von Dohnányi
Treasures
"Höchste Ansprüche an klangliche Balance und Zusammenspiel, technisch teilweise extrem schweres Kernrepertoire, sehr wenige Werke namhafter Komponisten… man könnte noch eine ganze Reihe weiterer Gründe dafür finden, warum das Streichtrio, die Besetzung mit Violine, Viola und Violoncello, ein Schattendasein im Konzertbetrieb führt. Gleichzeitig machen einige dieser Aspekte aber auch gerade den Reiz dieser Besetzung aus. Und es gibt zudem großartige Kompositionen für den Streicher-Dreier – sehr bekannte wie Ernst von Dohnányis Serenade und auch weit weniger bekannte, von denen ein paar auf dieser spektakulär gut klingenden CD des Trio Lirico zu hören sind. Doch beginnen wir mit dem Klassiker der Streichtrioliteratur, der Serenade op. 10 von Ernst von Dohnányi, die natürlich alles andere als ein leichtgewichtiges Stück Freiluftmusik ist. Anspruchsvoll ist das Werk schon in Bezug auf die Spieltechnik in allen drei Stimmen. Und auch in punkto Präzision verzeihen die fünf Sätze nicht die kleinste Nachlässigkeit. Bei gerade einmal drei Stimmen gibt es eben keinen instrumentalen doppelten Boden oder die Möglichkeit, sich zeitweise etwas zurückzunehmen. Franziska Pietsch (Violine), Sophia Reuter (Viola) und Hila Karni (Violoncello) gelingt ihr Zusammenspiel so perfekt, dass man auf die Idee kommen könnte, die „Erfindung“ des Streichquartetts oder gar größerer Streicherbesetzungen wären schlicht überflüssig gewesen. Im anschließenden Thema con variazioni weitet das Trio Lirico den Klangraum dann noch stärker, bevor es dem Finalsatz wieder die ganze dynamische Bandbreite der Dreierbesetzung zukommen lässt und das Allegro vivace mit überzeugender Feinmotorik durchgestaltet. Vor zwei kürzere Werke von Zoltan Kodály und Peter Eötvös – einem musikantischen Intermezzo und einem zupackenden, konturenreicher zeitgenössischen Triosatz – haben die drei Musikerinnen des Trio Lirico den vermutlich größten Schatz dieser Treasures überschriebenen CD gestellt, das weithin unbekannte Streichtrio Le Chimay des belgischen Violinvirtuosen Eugène Ysaÿe. In einem knapp 20-minütigen Satz entwirft Ysaÿe hier ein spektakulär virtuoses und gleichzeitig durchsichtiges Stück Trioliteratur, das eigentlich das Zeug zum absoluten Klassiker hätte, zumal wenn es so überragend souverän gespielt wird wie von Franziska Pietsch, Sophia Reuter und Hila Karni..."
Daniel Knödler read all
Franziska Pietsch, Violine
Josu du Solaun, Piano
Fantasque
French Violin Sonatas by Fauré, Debussy, Ravel & Poulenc
audite
...Es sind großartige Stimmungen, die diese Musik so reich werden lassen, wie ich sie noch nie gehört habe. Wunderbar lyrisch und ausdrucksvoll ist das Andante, hinreißend verspielt und keck das Allegro vivo mit seinem reflektiven Mittelteil, der die Energie speichert für die brillante Coda. Eine leidenschaftlich eloquente Interpretation des Schlusssatzes beendet diese Aufführung, die in der Erzählkunst weit über die gelackten Darbietungen anderer Duos hinausgeht.
pizzicato
Ich habe vorhin das Wort ‘Kühnheit’ gebraucht. In der Tat sind die vier Sonaten hier in ganz speziellen Interpretationen zu hören. Es wird Leute geben, die das nicht mögen, die lieber beim Glatten bleiben. Solche Musikphilister werden durch diese unerhört geistreichen Interpretationen erschreckt werden. Wer sich aber auf die Musik einlässt, wird von dem Fantastischen, das Frau Pietsch und Herr de Solaun produzieren, begeistert sein.
pizzicato
Franziska Pietsch is one of the few musicians whose releases I eagerly anticipate. She is a very individual artist, one of the few with a recognizable style and interpretations unlike anyone else’s...
This is great, big-hearted playing. Only Nadja Salerno-Sonnenberg and Anne-Marie McDermott are in this league.
L’interprétation de Franziska Pietsch est à la fois brillante et lyrique, l’idéal donc, …. l’interprétation en est excellente.
Crescendo Magazine
Sergej Prokofiev:
Violinkonzerte Nr. 1 D-Dur op. 18 und Nr. 2, g-moll op. 63
Franziska Pietsch, Deutsches Symphonie-Orchester Berlin, Cristian Mācelaru.
audite
Franziska Pietsch hat sich in den letzten Jahren als hoch expressiv gestaltende Kammermusikerin profiliert, aus ihren Aufnahmen spricht eine bemerkenswerte künstlerische Individualität. In den Violinkonzerten von Sergej Prokofjew stellt sie die virtuos-geigerischen Effekte und die hoch expressive Lyrik in lebendigen Kontrasten gegenüber. Sie arbeitet Charaktere mit Deutlichkeit heraus und öffnet damit das Ohr für die immense Vielgestaltigkeit der musikalischen Gedanken, die Prokofjew in diese konzertanten Meisterwerken hineingelegt hat. Der Ausdrucks-wille der Geigerin ist bezwingend, in jeder Phase absolut glaubhaft. Ein Glücksgriff auch der junge rumänische Dirigent Cristian Mācelaru, er bewegt das DSO Berlin zu farbkräftigem Spiel. So runden sich diese Prokofjew-Interpretationen zu einem großen, schlüssigen Ganzen. (Für die Jury: Norbert Hornig)
..Orchester und Solistin finden in beglückender Art und Weise zusammen, das künstlerische Gesamtergebnis begeistert. Franziska Pietsch bringt einerseits ihre große Erfahrung als Kammermusikerin ein, agiert subtil und feinsinnig im Dialog. Und dann, wenn es Prokofjew verlangt, zieht sie souverän die solistische Trumpfkarte, etwa im Scherzo des ersten Konzerts mit seiner drängenden Motorik, den markanten Glissando-Effekten und fliegenden Läufen. Um danach umzuschalten, einzutauchen in die atmenden, weitgeschwungenen Kantilenen im folgenden dritten Satz (Moderato), die sie bis zur Neige auskostet (wie auch die im Andante assai des zweiten Konzerts!)......Und jetzt ist sie da, als Solistin mit einem unbedingten Ausdruckswillen und einer Intensität des Ausdrucks, der man sich kaum entziehen kann.
Das Orchester
Aufwühlender Prokofiev
Diese Aufnahme habe ich gleich zweimal hintereinander gehört, derart gepackt war ich von der Musik. Sergei Prokofiev fordert Zuhörer und Interpreten emotional gleichermaßen. Stellenweise wirken seine Violinkonzerte regelrecht verstörend, schwenken dann aber urplötzlich in zarte Kantilenen um. Franziska Pietsch weiß hervorragend mit diesen Stimmungsschwankungen, mit diesen emotionalen Brüchen umzugehen. Die Violinistin beherrscht die gesamte Bandbreite an. Ausdrucksmöglichkeiten – vom lyrischen Gesang und dem neckischen Bogenhüpfen bis hin zur robusten Geste und elektrisierenden Gefühlsausbrüchen. Nichts ist in diesen Interpretationen Schein und Fassade. Franziska Pietsch geht emotional in die Vollen, taucht vollkommen in dies musikalische Materie ein und nimmt ihre Zuhörer mit auf diese unruhige, vibrierende Achterbahn der Gefühle. Das Deutsche Symphonie-Orchester ist ihr dabei ein zuverlässiger Partner, und begleitet sie mit brillantem Klang auf dieser Reise in ihr tiefstes Innere.
pizzicato
Musikalisches Füllhorn
Sie kommen gleich zur Sache: Nach einem magischen Orchesterglühen tritt die Solovioline beseelt auf den Plan. Beim ersten Violinkonzert von Sergej Prokofjew glänzen DSO und Franziska Pietsch auf Augenhöhe. Das Orchester unter der Leitung von Cristian Măcelaru kreiert inspirierte Klangräume für die Entfaltung der Solovioline, gleichzeitig treten einzelne Orchestersolisten und -gruppen in lebhafte Dialoge mit der Solistin. Alle Akteure folgen souverän sämtlichen Kapriolen, stilistischen Anspielungen und Gefühlsumschwüngen des jungen Prokofjew. Franziska Pietsch spielt nuancenreich und intensiv, beweist Mut zur charakteristischen Tongebung. In Prokofjews Konzert Nr. 2, hintergründiger, werden die vielfältigen Ebenen meisterhaft ausgeleuchtet, vom intimen Rückzug bis zur großen Geste. Spannend bis zum Schluss. Eine Referenzaufnahme für beide Konzerte!
Concerti
Stirring Prokofiev - This is simply magnificent a recording, deeply emotional and passionate
pizzicato
Exceptionally good recording and performance
American Record Guide
"...Pietsch does not have quite the same folkish attack as Szigeti did, but what she brings is her own, at times even more savage than Szigeti, yet too with a soaring beauty Szigeti did not quite equal. ...The rendition we get from Pietsch and orchestra is not perhaps as poetic as Heifetz but on the other hand has a dynamic and an irresistible engagement that brings us the tender and molto-expressivo sides in a new balance. There is pensive fragility and a little infernal zest in perhaps more equal measure than with Heifetz... These remarkable Pietsch readings do not replace the Szigeti and Heifetz. They stand alongside them as equals, which is to say much. "
classicalmodernmusic
Diese Solistin, das hört man schnell, hat etwas zu sagen. Dabei beherrscht sie Ihr Instrument meisterhaft, ihr Ton, ihre souveräne Technik und selbstverständliche Virtuosität weisen sie als versierte Solistin von Rang aus.
SWR2 Treffpunkt Klassik
Franziska Pietsch spielt erneut auf beständig hohem Niveau und kann das hier nicht nur bestätigen, sondern mit ihrer Hingabe und Vertiefung in die Musik Bartoks sogar noch intensivieren. Diese Werke stellen höchste Anforderungen an einen Interpreten, denn neben den technischen Schwierigkeiten kann nur eine Darstellung hier nur verständlich sein, wenn man neben der instrumentalen Beherrschung das Wesen der Musik verinnerlicht hat und auch ausdrücken kann. Und das gelingt Franziska Pietsch ausgezeichnet...
pizzicato
Franziska Pietsch gibt allein ihrer Geige eine starke, reife, ungefügte Stimme
DIE WELT Brugs Klassiker
..Orchester und Solistin finden in beglückender Art und Weise zusammen, das künstlerische Gesamtergebnis begeistert. Franziska Pietsch bringt einerseits ihre große Erfahrung als Kammermusikerin ein, agiert subtil und feinsinnig im Dialog. Und dann, wenn es Prokofjew verlangt, zieht sie souverän die solistische Trumpfkarte, etwa im Scherzo des ersten Konzerts mit seiner drängenden Motorik, den markanten Glissando-Effekten und fliegenden Läufen. Um danach umzuschalten, einzutauchen in die atmenden, weitgeschwungenen Kantilenen im folgenden dritten Satz (Moderato), die sie bis zur Neige auskostet (wie auch die im Andante assai des zweiten Konzerts!)......Und jetzt ist sie da, als Solistin mit einem unbedingten Ausdruckswillen und einer Intensität des Ausdrucks, der man sich kaum entziehen kann.
Das Orchester
"...this is a compellingly individual account, profoundly lyrical where it needs to be, never cloying....Pietsch is at pains to shed new light on the music’s itinerary......finding a special Innigkeit and sense of regret in the final restatement of the arioso theme....in its mix of tenderness, raw emotion and high fidelity this one is rather special..."
Gramophone
"There’s an intensity and seriousness to the playing of German violinist Franziska Pietsch that makes her performances compelling. I was taken with the fierceness of her approach to Prokofiev’s First Violin Sonata (enthusiastically reviewed in Fanfare 40:2), yet Pietsch can also make the violin “speak” in a wide range of expression, sometimes subtly shaded from note to note. In that regard she reminds me of Christian Tetzlaff, a musician I deeply admire, and now this new release of works by Szymanowski and Franck inclines me to believe in her even more. .."
Fanfare
Klangliches Raffinement, lyrische Empfindsamkeit, der markante Zugriff und effektvoll ausgespielte Kontraste: Die Geigerin Franziska Pietsch verfügt über die Kreativität und alle Ausdrucksfacetten, um die Sprengkraft und kompositorische Vielschichtigkeit von Prokofjews Violinsonaten freizulegen. Mit ihrem Klavierpartner Detlev Eisinger gelingen ihr emotional hoch gespannte Interpretationen. Man spürt, dass es in dieser Musik um etwas Existenzielles geht. Nur ein Musizieren, das an Grenzen geht, kann ihr gerecht werden. Das geschieht hier mit packender Deutlichkeit.
Fono Forum
Pietsch seems an edger kind of artist, with the frank emotionalism and potential resort to wide vibrato you might associat with Russian players. Immaculately pitched in every sense, their Strauss is worth sampling even for those normally resistant to this kind of Romantic fare.
Gramophone
Music as a vessel of truth into which it pors its being, honestly, without manner, direct, attensive-
Die Welt